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Geiht nich, gifft nich!

Erneut ein Fall für nordisch by managemen

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Erstaunlich, was alte Sprichwörter so beinhalten - nordisch by managemen:

Geiht nich, gifft nich!

Übersetzung: Geht nicht, gibt es nicht!

Sicherlich ein ehrgeiziger und fleißiger Vorsatz.

Und wenn Sie sich selbst diesen Vorsatz sagen, zeichnet dies Ihren Optimismus, Ihren Kampfgeist und auch Ihre kreative und positive Art aus, an Herausforderungen ran zu gehen.

Aber was ist, wenn es mal gar nicht um Ihre eigenen Vorsätze und Aufgaben geht, sondern Sie ständig Aufgaben von Kollegen, Mitarbeitern oder Vorgesetzten auf`s Auge gedrückt bekommen?

Können Sie dann gut „nein“ sagen?

Wenn ja – können Sie stolz auf sich sein und hier aufhören zu lesen.

Wenn nein – habe ich hier für Sie ein paar unterschiedliche Tipps für Ihr nächstes „nein“.

 

Aber das Wichtigste vorweg:

Sagen Sie NIE sofort „ja“, sondern bitten Sie sich immer Bedenkzeit aus!

„Ich melde mich deswegen gleich noch bei Ihnen.“

Somit haben Sie genug Zeit gewonnen um abzuwägen, ob Sie die Aufgabe wirklich übernehmen wollen und sollten und falls nicht, wie Sie Ihr „nein“ formulieren.

 

Nun aber die unterschiedlichen Varianten “nein“ zu sagen. Suchen Sie sich einfach das heraus, was am Besten zu Ihnen passt und womit Sie sich wohl fühlen: 

• Verständnis zeigen
  Beispiel: „Ich weiß, Du bist im Stress. Aber leider kann ich Dir heute trotzdem nicht helfen“ 

• Bedanken
  Beispiel: „Ich freue mich, dass Sie mir diese Aufgabe zutrauen, aber im Moment kann ich das leider nicht übernehmen.“ 

• Teil-Nein
  Beispiel: „Im Moment geht es leider nicht. Aber vielleicht kann ich nachher noch zuarbeiten. Ich melde mich, wenn ich noch Zeit und Luft habe.“ 

• Vertrösten
  Beispiel: „Im Augenblick kann ich das leider nicht machen. Vielleicht passt es morgen. Da darfst Du mich gerne noch mal ansprechen.“ 

• Das Nein in einem Ja verpacken und die Erledigung sehr weit hinauszögern (meist hat es sich dann erledigt)
  Beispiel: „Ja, das könnte ich für Sie in der übernächsten Woche fertigmachen. Dann haben Sie es direkt am Freitag, den 13….“ 

• Begründen (ohne Rechtfertigung)
  Beispiel: „Das kann ich leider nicht übernehmen. Bis zum Freitag muss ich das Angebot für meinen Kunden ausgearbeitet haben.“ 

• Humor oder Ironie (Vorsicht, das können Sie nicht mit jedem machen)
  Beispiel: „Ich antworte mit einem entschiedenen vielleicht!“ „Kannst Du dann in der Zeit meine Mittagspause übernehmen?“ 

• Gegenangebot machen
  Beispiel: „Das könnte ich übernehmen. Dann fehlt mir allerdings die Zeit für die Präsentation für Herrn Schmidt. Könntest Du das dann übernehmen?“ 

• Grundsatzerklärungen
  Beispiel: „Sorry, aber da mein Bereich eh schon so stark ausgelastet ist, übernehme ich grundsätzlich keine Arbeiten außerhalb meiner Zuständigkeit.“ 

• Dumm stellen, wenn es keine direkte Frage oder nur Gejammer ist, ohne die Aufgabe zu übernehmen
  Beispiel: „Ach, das schaffst Du schon…“ oder „Ja, das Problem kenne ich…“

 

Ein freundliches und direktes „nein“ wird von den meisten Menschen erstaunlich gut weggesteckt. Ein Konflikt entsteht erst, wenn Sie beim nein sagen zickig oder defensiv rüberkommen. Und wenn derjenige auch nach einem normalen und ruhigen „nein“ sauer oder vorwurfsvoll wird, dann ist es keine Bitte, sondern ein Befehl oder emotionale Erpressung.

 Aber bitte nicht falsch verstehen. Dies soll keine Aufforderung zum Egoismus werden. Gerade in der heutigen Zeit können und müssen wir uns auch gegenseitig unterstützen! Und manchmal ist Arbeitsteilung wirklich das effektivste.

Dies ist eine Anleitung für diejenigen, die zu häufig von anderen Aufgaben zu übernehmen und Ihre Gutmütigkeit und Ihr Pflichtbewusstsein manchmal gern auf den Mond schießen würden.

Und wer jetzt noch mit dem Argument kommt, dass ein „nein“ ja viel länger als ein „ja“ ist – in Norddeutschland geht auch ein charmantes „nö“….aber das Lächeln muss passen…

 

In diesem Sinne

 

Take care

Doris Ipsen